Ich muss zugeben, nicht alles hier gelesen zu haben, allerdings habe ich den anfänglichen Streit vom Doc mit, nunja, allen....darüber ob die Folge nun langweilig und belanglos oder aber intensiv und hintergründig ist, verfolgt...und muss mich beiden Parteien zum Teil anschließen. Es mag sein, dass die "Fly" Folge nicht etwa nur ein Lückenfüller, sondern ein weiterer Schlüssel in der Symbolik und Metaphorik der Serie.
Es mag auch sein, dass die filmische Form mal wieder sehr einfallsreich und interessant gestaltet wurde....aber letztlich zählt ja der Inhalt. Und der war diesmal so derart vorhersehbar, dass man schon beim ersten Auftauchen der Fliege genau gewusst hat, wie die nächsten 25 Minuten aussehen würden...und dann wurde auch noch jeder weitere Rückschlag im Kampf gegen diesie aufwendig angedeutet.
Aha, Glassplitter auf dem Boden, soso. Achja, Walt lehnt sich zum finalen Schlag über die Brüstung und rutscht überraschend ab, ehm. Zudem war klar, dass die Folge irgendwann und irgendwo den Bogen zum bedeutungsvollen schlagen musste. Aber Schlafmittel? Der emotionale Dialog zwischen Jesse und Walt ergibt sich hier nicht wie sonst aus einer tatsächlich drastischen oder katastrophalen Situation, wie wir verwöhnte Breaking Bad Gucker es gewohnt sind, sondern einfach daraus dass Walt stoned ist?! Der Bezug zur 2. Staffel, nach heftigen 400 Filmminuten der neuen Staffel plötzlich doch noch hergestellt?!
Es ist, als wollten die Macher diese Informationen über Walts Gedanken bezüglich der vergangenen Ereignisse jetzt noch irgendwie unterbringen...warum also nicht ein Rauschzustand, da erspart man sich das lästige Hinführen und Zuspitzen, der Protagonist quatscht einfach drauf los und alles ist absolut glaubwürdig. Auch wenn die Rekapitulation der alten Geschichte von Jane und ihrem Vater in dem entscheidenden Eingeständnis Walts gipfelt, schon längst besser tot als lebendig dran zu sein (übrigends auch kein zwingender Zusammenhang...darauf hätte man auch ganz anders hinleiten können)....bleibt das alles so ungeheuer konstruiert und beliebig...dass man wirklich zeitweise das Gefühl hat, eine Spaßfolge zu sehen, die die Spannung anheizen und die Zuschauer hinhalten soll, bis das eigentliche Geschehen in der nächsten Folge vorangetrieben wird.
Das alles ist grade so noch ok und ich teile Doc's ganz vernichtendes Urteil über "Fly" auch nicht, aber ich denke schon, dass bei "eine der besten Folgen bisher" definitiv auch der Wille spricht, mehr zu verstehen und zu würdigen, als es zu verstehen und zu würdigen gibt.